Die Donners - Eine Altonaer Dynastie Kleine Geschichte der Stifterfamilie Die Herkunft der Donners lässt sich zurück verfolgen von Hans Donner  (†13.09.1500 in Luschendorf), über seinen Sohn Marten (†1521),  gefolgt von Drewes (*1481, †1579 in Groß Timmendorf im Holsteini-  schen), Hufner. Dessen Sohn Hinrich (†1649) geht als Zimmermann  nach Lübeck, und wird 1616 Schleusenmeister auf der Niedern-  schleuse, heute große und kleine Donnerschleuse bei Neu Lankau  (Stecknitz-Kanal) zwischen Ratzeburg und Mölln, siedelte somit ins  Lauenburgische über. Ihm folgt auf gleichem Posten sein Sohn Hans  Donner (*1622, †1697). Dessen Nachkomme Joachim Hinrich Donner  (*1683, †1748) wirkt als Pastor in Gudow. Seine Arbeit dort soll so be-  deutsam und umfangreich gewesen sein in seinen 32 Dienstjahren,  dass die in der Gemeinde vorliegende Leichenpredigt ca. zwei Stunden  in Anspruch nahm.   Mit dessen Sohn Johann Christoph (*1739, †1804) begann der Aufstieg  zur Donnerschen Wirtschafts- und Finanzdynastie. Er war als Kauf-  mann, sowie als Justizrat und dänischer Konsul in Altona überaus  erfolgreich.   Die Reihe setzt fort Conrad Hinrich (I) Donner (*11. April 1774 in Altona,  †1. Januar 1854 in Altona). Er hatte sein Handwerk im Handels- und  Bankhaus J.D. Lawaetz erlernt. worauf er als Kaufmann der 1612  gegründete Dänisch Ostindien-Compagnie beitrat. Diese setzte ihre  Interessen in ihren Kolonien nicht zuletzt auch mit bewaffneten   Raubüberfällen  bis  hin  zur  Ermordung von Bewohnerinnen und  Bewohnern kleinerer  Inselstaaten  durch.  Außerdem  war sie am  Sklavenhandel beteiligt. Durch seine Reisen nach Ostindien,  Madagaskar und St. Thomas erwarb er wertvolle Verbindungen. Am 1.  Januar 1798 gründet er mit nur 24 Jahren seine eigene Handelsfirma,  welche sich mit dem An- und Verkauf von Waren, sowie der Besorgung  und dem Transport von Assekuranzen und Importgeschäften befasst.  Hierzu bereedert er Zeit seines Lebens 4 - 5 Frachtschiffe. Seine  Haupt-Handelsgüter sind Tabak, Kaffee und Zucker. Zusätzlich befasst  er sich mit Bankgeschäften für nach Altona geflüchteten französischen  Emigranten, womit er zum Begründer der Bankhaus Donner-Dynastie  wird. 1810 übernimmt er erstmals eine dänische Anleihe. 1816 ernennt  ihn die norwegische Norges Bank zu ihrem Altonaer Korrespondens-  bankier, was zur offiziellen Gründung seines Bankhauses führt.  Die Kontinentalsperre zwingt ihn, sein Geschäft umzustellen. So  importiert er über das dänische Tondern amerikanischen Tabak, den  er in seiner 1811 in der `Großen Elbstraße´ gegründeten `Tobacks-  fabrik´ zu Halbfertigfabrikaten von Schnupftabak, sogenannten Ca-  rotten verarbeitete. Hier finden ca. 150 Personen Arbeit. Nach dem  Ende der Franzosenzeit nimmt der umtriebige Donner weltweite  Beziehungen auf, die ihn binnen kürzester Zeit in die Spitze der  deutschen Banken und der Hamburger Gesellschaft katapultieren.  Zunehmend tritt mit den Jahren das Bankgeschäft in den  Vordergrund. Er steigt dadurch auf zum Berater und Finanzier des  Dänischen Königshauses, was ihm bedeutende Ehrungen und Titel  einbringt. So 1824 die Ernennung zum königlich dänischen Etatsrat  und weiter bis zum Ritterschlag und Kommandeur des Dannebrog-  Ordens, eine der höchsten Dänischen Auszeichnungen. Über das  Geschäftliche hinaus erwirbt er die persönliche Freundschaft zum  Dänischen Königshaus, sodass es zu Besuchen des Dänischen   Königs Christian VIII. auf dem Landsitz in Altona-Neumühlen kommt, Diesen hatte er 1820 an der Flottbecker  Straße, heute Elbchaussee 71, von der Familie Sieveking erworben. Dazu erwirbt er 1830 die Güter  Bredeneek und Rethwisch (heute Lehmkuhlen) bei Preetz, die er zu einem Fideikommiss umformt.   Es wären hier noch weitere Ämter und Aufgaben zu nennen. Genannt soll noch sein, dass er sich mit  zunehmendem Alter steigend als Wohltäter und Stifter großer Summen zeigte. Dennoch hinterließ er ein  geschätzes Vermögen von 10 Millionen Kurantmark.   Sein ältester Sohn, der Etatsrat Bernhard Donner (*30. November  1808 in Altona, † 27. November 1865 in Neumühlen), führt das  Unternehmen ebenso erfolgreich weiter. Er lässt auf dem Neumüh-  lener Grundstück das alte Sievekingsche Landhaus abreißen, lässt  für 500.000 Mark ein Haus im Stil der Tudor-Gotik bauen, welches  als Donnerschloss bekannt wird und gestaltete die Parkanlage  komplett neu. Am 13. September 1838 heiratet er die überaus  reiche Tochter Emilie Helene des zum Freiherrn erhobenen Londo-  ner Kaufmanns und Bankiers deutschen Ursprungs, Johann Hein-  rich von Schröder. Damit  steigen die Donners zu  einer der 20 weltweit  reichsten Familien auf.  Die am 27. Dezember  1819 geborene Helene  Donner ist gleich ihrem  Mann und dessen Vater  eine großzügige Stifterin und Wohltäterin zahlreicher, zumeist  Altonaer, aber auch Hamburger Einrichtungen. Mit ihren fünf Kin-  dern lebt sie im Donnerschloss, welches zu einem Treffpunkt ho-  her und höchster gesellschaftlicher Kreise wird. So nächtigen dort unter vielen anderen Kaiser Wilhelm I,  sowie der Feldmarschall Helmuth von Moltke. Josepha, die Tochter des mit den Donners eng befreundeten  Malers Wilhelm von Kaulbach, beschreibt Schloss und Domestiken als einen Feenpalast, in dem eine Schar  von Bediensteten „in grünen, kurzen Atlasbeinkleidern“ herumschwirrt.  Um die Mitte des 19. Jahrhunderts verlegt das Handelshaus Donner ihr Geschäft in enger Kooperation mit  anderen Altonaer und  Hamburger Häusern vornehmlich auf den Ostasienhandel, ins besondere den Tee-  handel. 1865 beteiligt sich Donner mit einem Anteil von 0,375 % an der Gründung der Hongkong & Shanghai  Banking Corporation.  Bernhard Donner stirbt im Jahre 1865, worauf Helene die Geschäfte für den noch  nicht volljährigen Sohn weiter führt. Daneben widmet sie sich vermehrt der Wohltä-  tigkeit. So stiftete sie die Altonaer Sonntagsschule zur fachlicher Weiterbildung von  Handwerkern und Künstlern. Weiterhin gründet sie den  `Vaterländischen Frauenverein Altona zur Pflege und  Hilfe für Verwundete im Kriege´, in dessen Vorstand sie  1869 zur 1. Vorsitzenden gewählt wird. Der Verein stellt  es sich zur Aufgabe, alleinstehenden Frauen eine Aus-  bildung zur Krankenpflegerin anzubieten, da es anson-  sten für sie kaum `ehrbare´ Berufsmöglichkeiten gab.  Hierzu erstellt sie 1880 mit einer 50.000 Mark-Spende  in Altona ein Krankenpflege-Ausbildungsheim plus  zusätzlicher Aufwendungen für die Einrichtung. Das  1882 als `Helenenstift´ benannte Haus besteht heute  noch. 1935 wird diese Einrichtung zur Rote Kreuz-  Schwesternschaft Hamburg e.V.. Im Jahre 1894 fügt sie  dem Stift für 60.000 Mark noch eine Kirche, die  `Helenen-Kapelle´, mit fester Pfarrstelle an. Weiterhin werden von ihr diverse  Einrichtungen unterstützt, u.a. das 1859 eröffnete Altonaer Kinderkrankenhaus. Ferner gehört sie dem  Vorstand der Ottensener Krippe an. Weitere erhebliche  finanzielle  Unterstützung fließen neben dem Roten  Kreuz auch der Diakonissenanstalt, der Stadtmission und das Marthastift zu.  Am 30. November 1909 stirbt die Etatsrätin Helene von Donner in Altona-  Neumühlen und hinterlässt dabei dem Vaterländischen Frauenverein ein  Vermächtnis von 100.000 Mark. Für ihr Engagement wird sie ausgezeichnet mit  dem Luisenorden am Bande, sowie am 18. Juni 1889 aus der Hand Kaiser  Wilhelm II. mit dem Wilhelm-Orden. Sie erhält den Orden des Roten Kreuzes  und 1914 postum die Gedenkmedaille der Stadt Altona zum 100. Geburtstag  Kaiser Wilhelm I.. Außerdem ist nach ihr das Farn `Etatsrätin Donner´ benannt.  Hierzu aus einem zeitgenössischen Bericht: "In den herrlichen Pflanzen-Kultu-  ren im Parke zu Neumühlen bei Hamburg entstand eine besonders schöne und  gut unterscheidbare Form (eines Farns)„ Etatsrätin Donner" benannt, breiter, die  Fiedern und Fiedernabschnitte entfernter von einander, dabei mehr silberig  bestäubt und die Spindel des Wedels noch lebhafter gefärbt. — Ich sah sie im  Jahre 1891 und weiss nicht, ob davon noch Abkömmlinge existieren."  Dieser  Farn ist bis dato u.a. noch in der königlichen Hofgärtnerei Kassel-Wilhelmshöhe  zu finden. Daneben scheint es, hat Frau Donner noch intensiv Weinbau in Neumühlen betrieben, wie aus  einem Aufsatz ihres Obergärtners Emil Hanning als Nachfolger von Theodor Reimers hervorgeht. Er  berichtet von nicht weniger als 17 Sorten.  1911 kaufte die Stadt Altona das Areal in Neumühlen für  800.000 Mark auf und öffnete es als Donnerpark der Öffent-  lichkeit. Er liegt knapp östlich des jetzigen Museumshafens  Ovelgönne. Donnerschloss und Oktogon wurden im Zweiten  Weltkrieg durch Bomben zerstört.  Mit Volljährigkeit 1870 wird das  Bankhaus, vom ältesten Sohn,  dem Freiherrn Conrad Hinrich  (II) von Donner (*31.8. 1844,  3.3.1911 in Rom / Italien) fort-  geführt und 1872 nach Ham-  burg verlegt. Unter anderem ist  er 1894 Mitbegründer der  Hamburgischen Electricitäts-Werke. Um 1900 steigt Donner in die Ausbeu-  tung Bolivianischer Gummivorkommen ein. Ferner handelt er mit Baum-  wolle, Kaffee, Häuten und Petroleum. In der zweiten Hälfte des 19. Jahr-  hunderts stößt das Donner-Unternehmen einzelne Warenabteilungen ab  und gibt die Bereederung auf, um so zum reinen Bankgeschäft zu werden.  Privat kauft er zusätzlich zum geerbten Donnerschloss 1872 noch die soge-  nannte Schillerburg aus dem Nachlass der Hamburger Kaufmannsfamilie  Schiller, erbaut 1842 von Georges Giles. Er lässt die Türmchen und Zinnen  der neugotischen Villa wegreißen und Haus und Garten neu gestalten. Die  von Gustav Schiller angelegte bedeutende Orchidensammlung verkauft er mangels Interesse nach Brüssel.  1904 veräußert er den Gesamt-Besitz an diie Kaufmannsfamilie Harms. Ohnehin residierte die Familie schon  seit längerem nur noch im Sommer im Donnerschloss, während die Winter in der Palmaille 31 verbracht  wurden. Ebenso, wie das Donnerschloss, fällt auch die nun landläufig Donnerburg genannte Schillerburg  dem 2. Weltkrieg zum Opfer.   Conrad Hinrich (II) Donner war einer der ersten jungen Hamburger Kaufleute, die im preußischen Militär  dienten. Nach dem Frankreichfeldzug wird er als Rittmeister entlassen. Conrad Hinrich (dann) von Donner  wird am 1. Januar 1873  wiederum als einer der ersten Hamburger mit dem preußischen erblichen Adels-  stand nobilitiert. Am 20.01.1902 erhält er mit der Freiherrnwürde die Einführung in den titulierten Adelsstand  nach dem Recht der Erstgeburt zugesprochen, geknüpfte an das Fideikommiss Bredeneek.    Zusätzlich zu den beiden bereits vorhandenen Gütern erwirbt Conrad  Hinrich II das Waldgut Wilhelmsruh, 1911 offiziell umbenannt in Con-  radsruh, im Arnsberger Wald am Möhnesee, wo er ab 1891 ein Jagd-  schloss errichten ließ, welches über Jahre immer wieder verändert oder  erweitert wurde. Daneben richtet Donner einen Wildpark an, u.a. durch  Ansiedlung von Sikawild. 1930 wird das Gut weiterverkauft an die  Familie von Opel; seit 2014 befindet es sich unter dem Namen St.  Meinolf in Privathand.  1891 wird Richard Henry Donner (*24.6.1855, †1940) von seinem älteren Bruder als Partner in das von ihm  seit 1870 geführte Unternehmen aufgenommen. Nach Conrad Hinrichs Tod 1911 setzt er die Geschäfte und  die Familientradition der Wohltätigkeit fort. So richtet er 1905  in Hamburg-Othmarschen ein Heim für Kinder junger Missio-  nare und ihrer Familien ein. Nachdem er ab 1890 in Cuxha-  ven-Döse Altonaer Kindern dreiwöchige Kuren ermöglicht,  erbaut er 1897/99 das oben erwähnte Kinder-Erholungsheim   als Schenkung an das Altonaer Kinderhospiz und gründet zur  Kostendeckung die `Etatsrätin Donner-Gedächtnis-Stiftung´.  Im gleichen Jahr lässt er dem gleichen Krankenhaus ein  Säuglingsheim zukommen. 1921 dann legt er den Grundstock  für die `Conrad Hinrich Donner-Stiftung´, welche er mit fünf  Millionen Mark ausstattet, was sie zu einer der größten  Stiftungen ihrer Zeit macht. Sie ist festgelegt zur "Förderung  und Unterstützung, geeignetenfalls auch (zur) Gründung von  Einrichtungen und Anstalten, die auf kirchlichem, mildtätigem und gemeinnützigem Gebiete die Werke  praktischer christlicher Liebestätigkeit verfolgen". Die Namenswahl war begründet mit dem Willen, "daß der  Name Conrad Hinrich Donner, der (sein) Großvater, Vater und älterer Bruder zu so hohem Ansehen gebracht  (hatte), für möglichst lange Zeit bestehen bleibe und in Ehren gehalten werde."  Am 1. Juni.1913 wird  Richard Henri von Donner in den preußischen Adelsstand erhoben.  Mit dem Junggesellen Richard Henry von Donner erlischt dieser Zweig der Donner-Dynastie. Nach seinem  Tod wird sein Neffe Tilo von Donner als Erbe Partner in der Conrad Hinrich Donner Bank, das Geschäftsgut-  haben von Richard Henry erbte die Conrad Hinrich Donner Stiftung, diese war bis in die 70er Jahre stille Ge-  sellschafterin im Bankhaus. Tilo von Donner wiederum stirbt bereits 4 Jahre später in 1944; seine  Geschäftsangelegenheiten werden von seinen Geschäftspartner H.J. Peters weitergeführt. Nach dessen Tot  geht die Bank unter eigener Regie in die Vereins- und Westbank über, wird nach einem Erfolgsknick vom  Iduna-Versicherungskonzern übernommen und firmiert heute wieder erfolgreich als `Donner- und Reuschel-  Bank´ sowie als `Conrad Hinrich Donner-Bank´.  Im Rückblick auf die beeindruckende Erfolgsgeschichte der Donner-Dynastie und ihrer ebenso beeindruck-  enden `Wohltätergesinnung´ sollte aber auch nicht unerwähnt bleiben, dass dieser geschäftliche Erfolg der  Zeit entsprechend nicht ohne Gewaltanwendung bis hin zur Tötung und Versklavung der widerstrebenden  indigenen Bevölkerung zu denken ist. Dieses betraf die ersten drei Generationen, so gründete Conrad  Hinrich (II) Donner noch 1899 in La Paz die `Vereinigung zur “Ausbeutung” der Gummivorkommen in  Bolivien´.  Abschließend noch einmal die Donner-Genealogie in gerader Linie tabellarisch: Hans, †1500, Luschendorf Marten, †1521, - - - Drewes, *1481, †1579, Hufner in Groß Timmendorf Hinrich, †1649, Schleusenmeister in Neu Lankau Hans, *1622, †1697, Schleusenmeister in Neu Lankau Joachim Hinrich *1683, †1748;, Pastor in Gudow Johann Christoph *1739, †1804, Kaufmann zu Hamburg, Altona Conrad Hinrich (I) *1774, †1854, Konferenzrat zu Hamburg, Altona Bernhard *1808, †1865, Bankier zu Hamburg, Altona-Neumühlen Ehefrau: Emilie Helene, geb. von Schröder Frhr. Conrad Hinrich (II) v., *1844, †1911, Bankier zu Lehmkulen bei Preetz Urgroßvater Bruder von Richard Henry Frhr. Conrad Hinrich (III) (Kurt) v., *7. Okt. 1876, † 21. März 1937, Gutsherr auf Lehmkulen    Großvater Frhr. Conrad Hinrich (IV) v. *1913, †1944, Oberleutnant zu Kiel Vater Götz v. Derzeitiges Familienoberhaupt, Gutsherr auf Breiteneiche Johann-Christian Die Zukunft Bilder Grabstätte Conrad Hinrich Donners (I). im Altonaer      Heilig-Geist-Kirchhof, dem heutigen Schleepark. `Elisabeth von Altona´, eine Brigg, erbaut 1830,     aus der C.H. Donner-Flotte, benannt nach seiner verstorbenen Frau Elisabeth Willink.                                                                                           Das Sievekingsche Anwesen in Neumühlen sowie sein Landhaus Das Donnerschloss   Blick über den Parkteich Um 1900 und 1940 Alter Mühlenteich mit Brücke und künstlicher Kaskade Eingangsbereich zur Zeit Helene von Donners und als Schlosskapelle nach dem WK I. Altonaer Notgeld 1919 Die Palmaille um 1837 Die Sonntagsschule damals   Das Helenenstift heute Ende einer Epoche Auszug aus dem Brief eines Augenzeugen vom 8. August 1943  “Wie Du siehst bin ich wieder heil in Neumühlen gelandet und will Dir nun den versprochenen Bericht geben.  Allerdings ist auch mein Wissen nur lückenhaft, und manches wirst Du inzwischen wohl auch schon von Leu-  ten gehört haben, die selbst den Schlamassel mitgemacht haben.  Nachdem wir lange Zeit keinen Alarm gehabt hatten und auch in letzten Alarmen nichts losgewesen war, gab  es Sonnabendabend gegen 1 Alarm. Es war erst gar nichts los, doch nach einer halben Stunde ging ein  ziemlicher Tanz los. Bomben nah und fern, es brennt ringsherum. Das Donnerschloß stand in hellen Flam-  men, in Oevelgönne, in Neumühlen waren Phosphorbomben heruntergekommen, die aber von der Minenle-  gercrew schnell gelöscht wurden. Schuppen F neben dem Getreidespeicher hatte eine ziemliche Spreng-  bombe bekommen, Schuppen E, der flache beim Heuberg, brannte sowie verschiedene Waggons auf den  Gleisen.  Das Kühlhaus war taghell angestrahlt von den Bränden in Altona.  Eine unheimlich dicke Qualmwolke stand am Himmel und obwohl  es den ganzen Tag das schönste Wetter gewesen, und der Himmel  im Westen durchaus klar war, fing es plötzlich mit dicken Tropfen  an zu regnen. Oben in der Stadt waren, wie wir später hörten,  durch die ungeheure Hitze regelrechte Wirbelstürme entstanden,  die einige Bäume entwurzelt haben, dazu war oben auch ein an  einigen Stellen richtig starker Regen, der aber durch den Sott alles  schwarz färbte, heruntergekommen.  Die Schießerei hatte mit ganz kurzen Pausen etwa 1 1/2 Stunden  gedauert. Wir sind nach dem Alarm noch einmal auf die Brücke  und zum Donnerschloß gegangen, das wie eine Bühnendekoration  aussah: Die Flammen schlugen aus dem Turm, und es war trotz  allem ein wunderschöner Anblick. Gewiß hatten wir gemerkt, daß  es ein Großangriff gewesen war, aber von dem wirklichen Ausmaß  machten wir uns doch keine Vorstellung.  Als wir wieder zu Hause waren, war das Licht ausgefallen, das  Telefon schon vorher. Die ganze Nacht hörte man ständig noch  Zeitzünder hochgehen und auch andere Explosionen. Sonntag  morgen wollte es überhaupt nicht Tag werden. Eine dicke  Qualmwolke bedeckte den ganzen östlichen und südlichen Himmel  (der Wind war flau NNW etwa). Die Sonne kam nur als dunkelrote  Scheibe durch diese Wolken hindurch.”  Derzeit letzter Stand Nach dem Ende des Schlosses blieb die Ruine noch bis 1949 stehen, bevor sie  gesprengt und mit den Trümmern der ehemalige Mühlteich verfüllt wurde. Ein  Artefakt verblieb jedoch noch über Jahrzehnte auf dem Bauhof des Gartenbau-  amtes an der Elbchaussee erhalten: Das Donner-Wappen des Marstalles; es  wurde bei Gartenarbeiten gefunden und baut seit dem unter freiem Himmel zu-  nehmend ab. Entdeckt von dem Altonaer Bürgerreporter Michael Borkowski  versuchte er vergeblich dieses Relikt an das Altonaer Museum zu vermitteln.  Daraufhin entschloss sich  Borowski unter Hinzuziehung des  Pastors der Altonaer Hauptkirche  St. Trinitatis, Michael Frideritzki,  dem Wappen einen festen ange-  messenen Platz in der Kirche zu-  kommen zu lassen. Den Bauhof dahin gehend angeschrieben,  wurde als Antwort mitgeteilt, dass man ihn selber aufstellen  wollte. Nach längerer Suche fand sich das Wappen gut gesichert  im Technisches Rathaus, Jessenstraße, wieder. Dort ist man  derzeit auf der Suche nach einer geeigneten Möglichkeit, das  Wappen im Donnerpark zu plazieren.   Diese Mitteilung stellt das einstweilen letzte Kapitel der Geschichte des Donnerschlosses dar.  Abspann Dank an AKK Altonaer Kinderkrankenhaus gGmbH, Hamburg Bankhaus Donner & Reuschel, Hamburg Detlef Krause: Die Commerz- und Disconto-Bank 1870-1920/23: Bankgeschichte als Systemgeschichte Die Gartenwelt - Illustriertes Wochenblatt für den gesamten Gartenbau, Herausgegeben von Max Hessdörffer, Berlin, 1903 Ernst & Ernst Christian Milde Frauke Steinhäuser und Rita Bake: Biographien von A bis Z - Donnerstraße Götz von Donner, Hof Breiteneiche Conrad Hinrich Donner-Stiftung Hamburger Abendblatt Joachim Schnitter: Gartendenkmalpflege & Freiraumplanung Kirchengemeinde Gudow Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN), Regionaldirektion Otterndorf, Katasteramt Otterndorf mein altes Hamburg Michael Werner: Stiftungsstadt und Bürgertum: Hamburgs Stiftungskultur vom Kaiserreich bis in den Nazionalsozialismus  Michael Borkowski, Bürgerreporter Altona Michael Zils: Europa, ISBN 3-598-22251-3 Morten Reitmayer: Bankiers im Kaiserreich: Sozialprofil und Habitus der deutschen Hochfinanz, ISBN E.Book: 978-3-647-35799-7 MyHeritage NDR - Zeitreise Offizielles Stadtportal für Hamburg  Rüdiger Frie, Lebenshilfe Cuxhaven Szene der Stadt Hamburg - Das Stadtmagazin seit 1973 Wikipedia
Pastor Johann Hinrich Donner Conrad Hinrich Donner I Das Donnerschloss mit  externem Oktogonturm Conrad Hinrich I Donner Bernhard Donner Donner-Wappenschild des ehemaligen Marstalles Etathsrätin Helene Donner Etathsrätin Helene Donner Das Donner-Anwesen in Neumühlen Donner-Wappenplatte Zurück Nach oben Seite 1 Zurück Othmarscher Heim als Schenkung an die Breklumer Mission Kartenausschnitt des Sievekingschen Anwesens, 1802 Sievekingsches Landhaus Nach 1945 Von links: Johann-Christian und Götz von Donner 2. Wappen, verliehen anlässlich der Erhebung in den Freiherrenstand 1902. 1. mit der Nobilitierung verliehenes Wappen von 1873 Jagdschloss St. Meinolf Die Donnersche Stiftung der Sonntagsschule Stuckrelief des Vaterländischen Frauenvereins Altona am Eingang des Helenenstiftes (dihe auch Bilds unten) Conrad Hinrich (II) Donner